Redcare Apotheke

PANADOL Extra Filmtabl 10 Stk

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Rezeptpflichtiges Medikament

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    • PZN / EAN
      CH01004719 / 7680562790040
    • Darreichung
      Filmtabletten
    • Hersteller
      Haleon Schweiz AG

    Produktdetails & Pflichtangaben

    Rezeptpflichtiges Arzneimittel
    Wirkstoffe & Hilfsstoffe

    Wirkstoffe

    • 500 mg Paracetamol
    • 65 mg Coffein

    Hilfsstoffe

    • Alginsäure
    • Magnesium stearat
    • Titandioxid (E171)
    • Calcium carbonat
    • Hypromellose
    • Macrogol 400
    • Povidon K25
    • Polysorbat 80
    • Crospovidon
    • Carnaubawachs
    • Cellulose, mikrokristalline
    • Stärke vorverkleistert
    Weitere Produktinformationen

    Swissmedic-genehmigte Fachinformation

    Panadol Extra, Filmtablette

    Haleon Schweiz AG

    Zusammensetzung

    Wirkstoffe

    Paracetamol, Coffein.

    Hilfsstoffe

    Filmtablette:

    Vorverkleisterte Stä,rke, Povidon K25, Calciumcarbonat, Crospovidon, Alginsä,ure, Magnesiumstearat, mikrokristalline Cellulose, Ü,berzug: Titandioxid (E171), Hypromellose, Macrogol 400, Polysorbat 80, Carnaubawachs.

    Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

    1 Filmtablette enthä,lt: Paracetamol 500 mg, Coffein 65 mg.

    Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

    Kurzfristige Behandlung von leichten bis mä,ssig starken Kopfschmerzen.

    Dosierung/Anwendung

    Erwachsene (ü,ber 40 kg Kö,rpergewicht):

    Die nachfolgend angegebene maximale Tagesdosis darf nicht ü,berschritten werden.

    Das minimale Gewicht von Patienten ab 18 Jahren muss beachtet werden.

    Um das Risiko einer Ü,berdosierung zu verhindern, sollte sichergestellt werden, dass andere Arzneimittel, die gleichzeitig eingenommen werden, kein Paracetamol enthalten.

    Eine Ü,berdosierung kann zu sehr schweren Leberschä,den fü,hren.

    Es sollte immer die niedrigst wirksame Dosis ü,ber die kü,rzest mö,gliche Zeitdauer verwendet werden.

    Einzeldosen nicht hä,ufiger als alle 4 bis 6 Stunden einnehmen.

    Nach Bedarf 1 bis 2 Filmtabletten einnehmen.

    Die maximale Tagesdosis beträ,gt 8 Filmtabletten innert 24 Stunden (= 4 g Paracetamol, 520 mg Coffein).

    Panadol Extra Filmtabletten mit ausreichend Flü,ssigkeit nach einer Mahlzeit einnehmen.

    Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:

    Panadol Extra ist fü,r Kinder und Jugendliche nicht geeignet.

    Spezielle Dosierungsanweisungen

    Patienten mit Leberfunktionsstö,rungen

    Bei Patienten mit einer chronischen oder kompensierten aktiven Lebererkrankung, insbesondere bei einer milden bis moderaten hepatozellulä,ren Insuffizienz, chronischem Alkoholismus, chronischer Mangelernä,hrung (niedrige Reserven an hepatischem Glutathion) oder Dehydratation darf die tä,gliche Dosis fü,r Erwachsene 2 g Paracetamol nicht ü,bersteigen (siehe auch «,Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»,).

    Bei Patienten mit einer schweren Leberfunktionsstö,rung ist Panadol Extra kontraindiziert (siehe «,Kontraindikationen»,).

    Patienten mit Nierenfunktionsstö,rungen

    Bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstö,rung sollte das minimale Einnahmeintervall gemä,ss der folgenden Tabelle angepasst werden:

    Kreatininclearance

    Dosierungsintervall

    Cl &ge,50 ml/min

    4 Stunden

    Cl 30-50 ml/min

    6 Stunden

    Kontraindikationen

    • Ü,berempfindlichkeit gegenü,ber den Wirkstoffen Paracetamol und Coffein und verwandten Substanzen (z.B. Propacetamol oder Xanthine) oder einem der Hilfsstoffe gemä,ss Zusammensetzung
    • schwere Leberfunktionsstö,rungen (Leberzirrhose und Aszites)/akute Hepatitis oder dekompensierte, aktive Lebererkrankung
    • schwere Nierenfunktionsstö,rungen (Kreatininclearance <,30 ml/min.)
    • hereditä,re konstitutionelle Hyperbilirubinä,mie (Morbus Meulengracht)

    Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

    In folgenden Fä,llen ist vor dem Behandlungsbeginn eine ä,rztliche Konsultation erforderlich:

    • Niereninsuffizienz (Kreatin-Clearance <,50 ml/min, schwere Nierenfunktionsstö,rung, s. «,Kontraindikationen»,)
    • milde bis moderate Leberinsuffizienz
    • Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (kann zu hä,molytischer Anä,mie fü,hren)
    • Gleichzeitiger Gebrauch von potentiell lebertoxischen oder leberenzyminduzierenden Arzneimitteln
    • Anorexie, Bulimie, Kachexie, chronische Mangelernä,hrung, Nahrungskarenz, Sepsis (niedrige Reserven an hepatischem Glutathion). Ü,ber Leberfunktionsstö,rungen / Leberversagen bei Patienten mit verminderter Reserve an Glutathion wurde berichtet.
    • Dehydration, Hypovolä,mie.

    Hö,here Dosierungen als empfohlen, bergen das Risiko einer sehr schweren Leberschä,digung. Ü,ber akute Pankreatitis bei der Einnahme von Paracetamol wurde berichtet, in der Regel zusammen mit Leberdysfunktion und Hepatotoxizitä,t.

    Klinische Symptome einer Leberschä,digung kö,nnen normalerweise nach 1 bis 2 Tagen nach einer Paracetamol-Ü,berdosierung gesehen werden. Eine maximale Leberschä,digung kann gewö,hnlich nach 3 bis 4 Tagen beobachtet werden. Die Behandlung mit einem Antidot soll so schnell wie mö,glich begonnen werden (siehe «,Ü,berdosierung»,).

    Paracetamol kann in sehr seltenen Fä,llen schwere Hautreaktionen (wie z.B. Stevens-Johnson Syndrom (SJS), toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN)) auslö,sen, welche tö,dlich sein kö,nnen. Patienten sollten ü,ber die Symptome schwerer Hautreaktionen informiert werden und die Anwendung des Arzneimittels sollte beim ersten Auftreten von Hautreaktionen oder anderer Anzeichen einer Ü,berempfindlichkeit abgebrochen werden.

    Vorsicht ist geboten bei Alkoholü,berkonsum. Alkohol kann die Hepatotoxizitä,t von Paracetamol steigern, dies insbesondere bei gleichzeitiger Nahrungskarenz. In solchen Fä,llen kann bereits eine therapeutische Paracetamoldosis zu Leberschä,digung fü,hren.

    Der Patient muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Schmerzmittel nicht ohne ä,rztliche Verordnung ü,ber lä,ngere Zeit regelmä,ssig eingenommen werden dü,rfen. Lä,nger dauernde Schmerzen bedü,rfen einer ä,rztlichen Abklä,rung.

    Der Patient ist darauf hinzuweisen, dass bei chronischer Einnahme von Analgetika Kopfschmerzen auftreten kö,nnen, die zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalt der Kopfschmerzen fü,hren kö,nnen (sogenanntes Analgetikakopfweh).

    Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschä,digung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) fü,hren.

    Bei Patienten mit erschö,pftem Glutathion Status wie z.B. bei einer Sepsis, kann die Anwendung von Paracetamol das Risiko einer metabolischen Azidose erhö,hen.

    Ü,bermä,ssiger Konsum von Coffein in Form von Kaffee, Tee und coffeinhaltigen Dosengeträ,nken sollte wä,hrend der Einnahme von Panadol Extra vermieden werden.

    Aufgrund des arrhythmogenen Potentials von Coffein ist bei Patienten mit Arrhythmien und/oder Palpitationen besondere Vorsicht geboten.

    Interaktionen

    Paracetamol:

    • Enzyminduktoren wie Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Isonicotinsä,urehydrazid (Isoniazid, INH) und Rifampicin steigern die Hepatotoxizitä,t von Paracetamol.
    • Alkohol (siehe unter «,Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»,).
    • Arzneimittel, welche die Magenentleerung verlangsamen (z.B. Propanthelin) senken die Absorptionsgeschwindigkeit.
    • Arzneimittel, welche die Magenentleerung beschleunigen (z.B. Metoclopramid) steigern die Absorptionsgeschwindigkeit.
    • Chloramphenicol: Die Eliminationshalbwertzeit von Chloramphenicol wird durch Paracetamol um das 5-fache verlä,ngert.
    • Chlorzoxazon: Bei gleichzeitiger Gabe von Paracetamol und Chlorzoxazon steigt die Hepatotoxizitä,t beider Substanzen.
    • Zidovudin: Durch die gleichzeitige Anwendung von Zidovudin und Paracetamol wird die Neigung zu einer Neutropenie verstä,rkt.
    • Salicylamid verlä,ngert die Eliminationshalbwertzeit von Paracetamol und vermehrt den Anfall lebertoxischer Metabolite.
    • Probenecid hemmt die Konjugation von Paracetamol mit Glucuronsä,ure und fü,hrt dadurch zu einer reduzierten Paracetamol-Clearance. Bei gleichzeitiger Einnahme sollte die Paracetamoldosis verringert werden.
    • Cholestyramin verringert die Aufnahme von Paracetamol.
    • Der antikoagulierende Effekt von Warfarin und anderen Kumarinen kann bei langfristiger, tä,glicher Einnahme von Paracetamol verstä,rkt auftreten und damit das Risiko von Blutungen erhö,hen. Gelegentliche Einnahmen haben keinen signifikanten Effekt.

    Coffein:

    • Reduzierung der Wirkung von Seditiva wie Barbiturate, Antihistaminika.
    • Verminderung der Ausscheidung von Theophyllin.
    • Synergistische Wirkung gegenü,ber den tachykarden Wirkungen von z.B. Sympathomimetika, Thyroxin.
    • Erhö,hung der Ausscheidung von Lithium. Die gleichzeitige Anwendung wird deshalb nicht empfohlen.
    • Erhö,hung des Abhä,ngigkeitspotentials von Substanzen vom Typ des Ephedrin.
    • Orale Kontrazeptiva, Cimetidin und Disulfiram vermindern den Coffein-Abbau in der Leber, Barbiturate und Rauchen beschleunigen ihn.
    • Die gleichzeitige Verabreichung von Gyrasehemmstoffen des Chinoloncarbonsä,ure-Typs kann die Elimination von Coffein und seinem Abbauprodukt Paraxanthin verzö,gern.

    Schwangerschaft/Stillzeit

    Panadol Extra darf wä,hrend der Schwangerschaft nicht angewendet werden, es sei denn dies ist eindeutig erforderlich. Bei der Anwendung von Panadol Extra in der Stillzeit ist Vorsicht geboten. Die Behandlung wä,hrend der Schwangerschaft und Stillzeit sollte nicht ohne ä,rztliche Beratung erfolgen.

    Schwangerschaft

    Paracetamol:

    Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken fü,r die Foeten gezeigt, aber man verfü,gt ü,ber keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Das Risiko einer Paracetamol-Einnahme wä,hrend der Schwangerschaft bezü,glich Funktions- und Organschä,den, Missbildungen und Adaptionsstö,rungen in korrekter Dosierung gilt zur Zeit als gering.

    Coffein:

    In hohen Dosen hat Coffein in Tierversuchen (siehe «,Prä,klinische Daten»,) unerwü,nschte Effekte (wie Skelettanomalien, Wachstumsstö,rungen) auf den Foeten gezeigt, es existieren jedoch keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen.

    Epidemiologische Studien zum Einfluss des Kaffeekonsums auf die Schwangerschaft haben bei tä,glicher Einnahme von rund 10 mg/kg Coffein keine Zusammenhä,nge mit der Hä,ufigkeit kongenitaler Anomalien gezeigt.

    Hingegen gibt es Hinweise aus epidemiologischen Studien, dass wä,hrend der Schwangerschaft ein erhö,htes Risiko fü,r Spontanaborte in Zusammenhang mit dem Konsum von 200 mg Coffein oder mehr besteht.

    Es sind keine kontrollierten Studien mit der Kombination, weder am Tier noch am Menschen vorhanden.

    Stillzeit

    Paracetamol und Coffein treten in die Muttermilch ü,ber und sind plazentagä,ngig (siehe «,Pharmakokinetik»,). Die Paracetamol-Konzentration in der Muttermilch ist ä,hnlich wie die momentane Konzentration im Plasma der Mutter.

    Ü,ber Hautausschlag bei gestillten Sä,uglingen wurde berichtet. Es sind jedoch keine bleibenden, nachteiligen Folgen fü,r den Sä,ugling bekannt.

    Wä,hrend der Stillzeit kann das Befinden und Verhalten des Sä,uglings durch mit der Muttermilch aufgenommenes Coffein beeinträ,chtigt werden.

    Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

    Es wurden keine entsprechenden Studien durchgefü,hrt. Langjä,hrige Erfahrungen mit der Wirkstoffkombination zeigen in der empfohlenen Dosierung keine negativen Einflü,sse auf die Reaktionsfä,higkeit.

    Unerwünschte Wirkungen

    Die unerwü,nschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Hä,ufigkeit gemä,ss folgender Konvention geordnet:

    Sehr hä,ufig (&ge,1/10), hä,ufig (&ge,1/100, <,1/10), gelegentlich (&ge,1/1000, <,1/100), selten (&ge,1/10'000, <,1/1000), sehr selten (<,1/10'000).

    Organklasse

    Hä,ufigkeit

    Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

    Allergisch bedingte Thrombozytopenie (bisweilen unter Ausbildung von Blutergü,ssen und Blutungen), Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, hä,molytische Anä,mie

    Selten

    Erkrankungen des Immunsystems

    Anaphylaxie, allergische Reaktionen wie Quincke-Oedem (Angioö,dem), Atemnot, Bronchospasmus, Schweissausbruch, Ü,belkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Schock.

    Selten

    Ein kleiner Teil (5&ndash,10%) der Patienten mit Acetylsalicylsä,ure-induziertem Asthma oder anderen Manifestationen einer sogenannten Acetylsalicylsä,ure-Intoleranz kann in ä,hnlicher Weise auch auf Paracetamol reagieren (Analgetika-Asthma)

    Selten

    Erkrankungen des Nervensystems

    Schlaflosigkeit, innere Unruhe, Kopfschmerzen

    Selten

    Schwindel

    Einzelfä,lle

    Herzerkrankungen

    Tachykardie

    Einzelfä,lle

    Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

    Blä,hungen, Durchfall, Erbrechen

    Gelegentlich

    Leber und Gallenerkrankungen

    Siehe unter «,Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», und «,Ü,berdosierung»,

    Erhö,hte Lebertransaminase-Werte

    Selten

    Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

    Erythematö,se, urtikarielle Hautreaktionen und Hautrö,tungen

    Gelegentlich

    Fä,lle von schweren Hautreaktionen wie toxisch-epidermale Nekrolyse (TEN, Lyell Syndrom) und Stevens Johnson Syndrom (SJS) wurden berichtet.

    Sehr selten

    Durch die gleichzeitige Einnahme von zusä,tzlichem Coffein z.B. ü,ber Nahrungsmittel kö,nnen potentielle Nebenwirkungen des Coffeins wie Schlaflosigkeit, Unruhe, Angst, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, gastrointestinale Beschwerden und Tachykardie verstä,rkt werden.

    Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermö,glicht eine kontinuierliche Ü,berwachung des Nutzen-Risiko-Verhä,ltnisses des Arzneimittels. Angehö,rige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung ü,ber das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

    Überdosierung

    Eine unverzü,gliche medizinische Betreuung ist im Falle einer Ü,berdosierung notwendig, auch wenn die Symptome nicht prä,sent sind.

    Im Vordergrund stehen die toxischen Reaktionen von Paracetamol. Die erforderliche Behandlung richtet sich dementsprechend nach dem Ausmass der Paracetamol-Intoxikation.

    Paracetamol:

    Nach oraler Einnahme von 7,5 ,g&ndash,10 ,g Paracetamol bei Erwachsenen und von 140&ndash,200 mg/kg Kö,rpergewicht beim Kind (bei prä,disponierten Patienten wie z.B. solchen mit erhö,htem Alkoholkonsum oder verminderter Glutathionreserve bei Nahrungskarenz schon in geringeren Dosen) kommt es zu akuten Vergiftungserscheinungen an Zellen der Leber und des Nierentubulus in Form von lebensgefä,hrlichen Zellnekrosen. Ü,ber akute Pankreatitis wurde berichtet, in der Regel zusammen mit Leberdysfunktion und Hepatoxizitä,t.

    Plasmakonzentrationen von >,200 µ,g/ml nach 4 h, von >,100 µ,g/ml nach 8 h, von >,50 µ,g/ml nach 12 h und von >,30 µ,g/ml nach 15 h fü,hren zu Leberschä,den mit tö,dlichem Verlauf im Coma hepaticum. Die Hepatotoxizitä,t steht in direkter Abhä,ngigkeit zur Plasmakonzentration.

    Erste Anzeichen klinischer Symptome einer Leberschä,digung sind gewö,hnlich nach 1 bis 2 Tagen feststellbar und sie erreichen das Maximum nach 3 bis 4 Tagen.

    Symptome

    1. Phase (1. Tag): ,Ü,belkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Appetitlosigkeit, allgemeines Krankheitsgefü,hl, Blä,sse, Schwitzen.

    2. ,Phase (2. Tag): ,subjektive Besserung, Lebervergrö,sserung, erhö,hte Transaminasewerte (AST, ALT), erhö,hte Bilirubinwerte, Thromboplastinzeit verlä,ngert, Zunahme der Laktatdehydrogenase

    3. ,Phase (3. Tag): ,Transaminasewerte (AST, ALT) stark erhö,ht, Ikterus, Hypoglykä,mie, Leberkoma

    Therapie

    Eine wirksame Therapie sollte bereits bei Verdacht auf eine Intoxikation unverzü,glich eingeleitet werden und folgende Massnahmen umfassen:

    • Magenspü,lung (ist nur innerhalb der ersten 1-2 h sinnvoll), nachfolgend Verabreichung von Aktivkohle.
    • Orale Gabe von N-Acetyl-Cystein oder Methionin. In Situationen, wo die orale Applikation des Antidots nicht oder nicht gut mö,glich ist (z.B. durch heftiges Erbrechen, Bewusstseinstrü,bung), kann dieses intravenö,s verabreicht werden, wenn mö,glich innerhalb von 8 h. N-Acetylcystein kann nach 16 h noch einen gewissen Schutz bieten.
    • Paracetamolkonzentration im Plasma messen (nicht frü,her als 4 h nach Einnahme).

    Hepatische Tests mü,ssen zu Beginn der Behandlung und alle 24 h durchgefü,hrt und wiederholt werden. In den meisten Fä,llen normalisieren sich die hepatischen Transaminasen nach 1 bis 2 Wochen mit vollstä,ndiger Wiederherstellung der Leberfunktion. In sehr schweren Fä,llen kann jedoch eine Lebertransplantation notwendig sein.

    Detaillierte Informationen zur Therapie kö,nnen bei Tox Info Suisse erfragt werden.

    Coffein:

    Das Auftreten von klinisch signifikanten Symptomen einer Coffeinü,berdosierung im Zusammenhang mit der Einnahme von Panadol Extra ist, aufgrund der eingenommenen Mengen, mit einer ernstzunehmenden Lebertoxizitä,t (verursacht durch Paracetamol) verbunden (Therapie, siehe oben).

    Plasmakonzentrationen ab etwa 15-20 µ,g Coffein/ml kö,nnen toxische Reaktionen bewirken.

    Symptome

    Magenschmerzen, Erbrechen, Herzrasen oder &ndash,arrhythmien, Delirium, Diurese, Dehydratation und Stimulation des ZNS (Schlaflosigkeit, Unruhe, Nervositä,t, Tremor und Krä,mpfe).

    Therapie

    Neben resorptionsverhindernden Massnahmen (Emesis, Lavage) richtet sich die Behandlung einer Ü,berdosierung mit Coffein nach den Symptomen. Zentralnervö,se Symptome und Krampfanfä,lle bei Ü,berdosierung von Coffein kö,nnen mit Benzodiazepinen, eine supraventrikulä,re Tachykardie kann mit Beta-Blockern behandelt werden.

    Eigenschaften/Wirkungen

    ATC-Code

    N02BE51

    Wirkungsmechanismus

    Paracetamol:

    Paracetamol ist ein Analgetikum und Antipyretikum mit zentraler und peripherer Wirkung. Der Wirkungsmechanismus ist nicht eindeutig geklä,rt.

    Fü,r die analgetische Wirkung ist nachgewiesen, dass die Hemmung der Prostaglandin-Synthese zentral stä,rker ist als peripher. Die antipyretische Wirkung beruht auf einer Hemmung des Effekts endogener Pyrogene auf das hypothalamische Temperaturregulationszentrum. Paracetamol verfü,gt ü,ber keine ausgeprä,gten antiphlogistischen Eigenschaften und hat keinen Einfluss auf die Hä,mostase oder die Magenschleimhaut.

    Coffein:

    Coffein ist ein Xanthinderivat.

    Es gibt Hinweise, dass es in Kombination mit Paracetamol die analgetische Wirkung von Paracetamol bei Kopfschmerzen verstä,rkt. Der genaue Wirkungsmechanismus ist noch nicht geklä,rt.

    Coffein induziert eine Konstriktion von cerebralen Blutgefä,ssen. Coffein wirkt vorwiegend als Antagonist an Adenosinrezeptoren. Dadurch wird die hemmende Wirkung des Adenosins im ZNS vermindert.

    Coffein selbst besitzt kein analgetisches Potential.

    Pharmakodynamik

    Keine weiteren Angaben.

    Klinische Wirksamkeit

    Keine weiteren Angaben.

    Pharmakokinetik

    Absorption

    Sowohl Paracetamol wie auch Coffein werden peroral rasch und vollstä,ndig absorbiert. Nach Verabreichung von 2 Filmtabletten Panadol Extra werden im Mittel nach ca. 60 min maximale Plasmakonzentrationen von ca. 15,3 µ,g/ml fü,r Paracetamol bzw. ca. 3,55 µ,g/ml fü,r Coffein erreicht.

    Distribution

    Paracetamol wird nahezu gleichmä,ssig in die meisten Kö,rperflü,ssigkeiten verteilt. Bei therapeutischen Paracetamol Dosen beträ,gt die Proteinbindung ca. 10%, wä,hrend bei hö,heren Dosen bis 50% proteingebunden sind. Das Verteilungsvolumen von Paracetamol beträ,gt ca. 1 l/kg.

    Das Verteilungsvolumen und die Plasmaeiweissbindung von Coffein betragen 0,6 l/kg bzw. <,50%. Coffein wird in alle Kö,rperflü,ssigkeiten verteilt. Paracetamol und Coffein sind plazentagä,ngig und treten in die Muttermilch ü,ber.

    Metabolismus

    Paracetamol wird primä,r (enzymatisch) durch Konjugation in der Leber metabolisiert. Nach oraler Gabe von 1 g werden 50&ndash,60% als Glukuronid, 25&ndash,35% als Sulfat und bis 5% als unverä,ndertes Paracetamol im Urin ausgeschieden. In kleinen Mengen entstehen durch Hydroxylierung toxische Metabolite wie p-Aminophenol und N-Acetyl-p-Benzochinonimin. Toxische Metabolite werden durch Gluthathion und Cystein gebunden und eliminiert.

    Coffein wird fast vollstä,ndig durch Oxidation und Demethylierung in der Leber metabolisiert.

    Elimination

    Die Elimination erfolgt vorwiegend renal, wobei nur geringe Mengen unverä,nderten Paracetamols (2-5%) und Coffeins im Urin wiedergefunden werden. Die Halbwertszeit von therapeutischen Dosen beträ,gt beim Erwachsenen 1&ndash,3 Stunden fü,r Paracetamol und ca. 4 Stunden fü,r Coffein. Bis zu 98% der eingenommenen Paracetamol-Dosis werden innerhalb von 24 Stunden im Urin ausgeschieden, ü,ber 80% in konjugierter Form als Glukuronid und Sulfat.

    Kinetik spezieller Patientengruppen

    Paracetamol:

    Leberfunktionsstö,rungen:

    Die Plasmahalbwertszeit ist bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz weitgehend unverä,ndert. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist sie jedoch erheblich verlä,ngert.

    In klinischen Studien mit oralem Paracetamol wurde anhand von erhö,hten Paracetamol Plasma-Konzentrationen und lä,ngerer Eliminations-Halbwertszeit bei Patienten mit einer chronischen Lebererkrankung, einschliesslich bei Patienten mit durch Alkohol verursachter Leberzirrhose, ein mä,ssig beeinträ,chtigter Metabolismus von Paracetamol gezeigt. Es wurde jedoch keine signifikante Paracetamol-Akkumulation beobachtet. Die erhö,hte Paracetamol Plasma-Halbwertszeit wurde mit einem verminderten synthetischen Leistungsvermö,gen der Leber in Zusammenhang gebracht. Aus diesem Grund sollte Paracetamol bei Patienten mit einer Lebererkrankung mit Vorsicht eingesetzt werden, die maximale Tagesdosis bei Erwachsenen soll auf 2 g Paracetamol limitiert werden. Paracetamol ist kontraindiziert, wenn eine dekompensierte aktive Lebererkrankung besteht, insbesondere durch Alkoholü,berkonsum verursachte Hepatitis (wegen der CYP2E1 Induktion, die zu einer erhö,hten Bildung von hepatotoxischen Metaboliten des Paracetamols fü,hrt).

    Nierenfunktionsstö,rungen:

    Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatininclearance 10-30 ml/min) ist bei Paracetamol-Monoprä,paraten die Paracetamol-Elimination wenig verlangsamt, die Eliminationshalbswertszeit liegt zwischen 2 und 5,3 Stunden. Die Eliminationsgeschwindigkeit der Glucuronide und Sulfokonjugate ist 3-mal langsamer bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz als bei Gesunden. Bei dieser Population ist bei Paracetamol-Monoprä,paraten jedoch keine Dosisanpassung notwendig, da die Glucuronide und Sulfokonjugate nicht toxisch sind. Allerdings wird empfohlen, den Mindestabstand zwischen den einzelnen Anwendungen gemä,ss der Dosierungsempfehlung zu verlä,ngern, wenn Paracetamol bei Patienten mit einer Niereninsuffizienz (Kreatininclearance &le,50 ml/min) angewendet wird (siehe «,Dosierung/Anwendung»,).

    Panadol Extra (fixe Arzneimittelkombination) ist bei schwerer Niereninsuffizienz (Kreatininclearance <,30 ml/min) kontraindiziert.

    Bei Hä,modialyse-Patienten kann die Halbwertszeit nach Gabe therapeutischer Paracetamol-Dosen um 40&ndash,50% vermindert sein.

    Ä,ltere Patienten:

    Die Halbwertszeit kann bei ä,lteren Personen verlä,ngert sein und mit einer Verminderung der Arzneimittel-Clearance einhergehen. Es ist normalerweise keine Dosisanpassung erforderlich.

    Präklinische Daten

    Paracetamol:

    Sehr hohe akute Dosen von Paracetamol sind hepatotoxisch. In verschiedenen Untersuchungen wurde ein genotoxisches Potential festgestellt. Dieses ist jedoch zu relativieren, da dosisabhä,ngig.

    Aufgrund der mutmasslichen Mechanismen, welche diese Effekte auslö,sen, kann aber davon ausgegangen werden, dass bei Dosen unterhalb bestimmter Grenzwerte keine genotoxischen Wirkungen auftreten, wobei aber bei verminderter Glutathionreserve tiefere Schwellenwerte mö,glich sind. Die Schwellenwerte, ab denen im Tierversuch eine genotoxische Wirkung gezeigt werden konnte, liegen jedoch klar im toxischen Dosisbereich, welcher Leber- und Knochenmarkschä,digungen verursacht. Zudem sind nicht-hepatoxische Dosen (bis zu 300 mg/kg bei der Ratte und 1000 mg/kg bei der Maus) nicht karzinogen. Es kann deshalb praktisch ausgeschlossen werden, dass therapeutische Dosen eine genotoxische oder karzinogene Wirkung haben.

    Toxikologische Studien zeigten keine Effekte auf die Reproduktion und keine teratogene Wirkung bei den mit Paracetamol behandelten Tieren.

    Mehrfachgabe hoher (hepatotoxischer) Dosen von Paracetamol fü,hrte zu testikulä,rer Atrophie bei Maus und Ratte. Die wiederholte Gabe sehr hoher Dosen von Paracetamol (&ge,500 mg/kg) an mä,nnliche Ratten resultierte in verminderter Fertilitä,t (Beeinträ,chtigung von Libido und sexueller Leistung sowie Spermienbeweglichkeit).

    Coffein:

    Die Beweislage ist unzureichend fü,r kanzerogene Effekte von Coffein bei Mensch oder Tier und die Substanz ist nicht als Karzinogen fü,r Menschen klassifiziert worden. Coffein war weder nach Langzeit-Verabreichung ü,ber das Trinkwasser in Dosen von bis zu 102 mg/kg/Tag an mä,nnliche bzw. 170 mg/kg/Tag an weibliche Ratten noch nach Verabreichung in Dosen von bis zu 55 mg/kg/Tag ü,ber das Futter an Mä,use karzinogen.

    Aus einigen in vitro-Studien liegen Hinweise darauf vor, dass Coffein in hohen Konzentrationen mutagene Wirkungen ausü,bt. Auch potenzierte die Substanz die genotoxische Wirkung bekannter Mutagene und verstä,rkte das Auftreten von Mikrokernen in Folat-defizienten Mä,usen.

    Coffein alleine induzierte jedoch keine Chromosomenaberrationen in Sä,ugetierzellen, war bei nicht-zytotoxischen Konzentrationen nicht mutagen im HGPRT-Test in vitro und nicht klastogen im in vivo-Mikronukleustest.

    Die meisten Belege weisen darauf hin, dass Coffein kein Teratogen fü,r den Menschen darstellt und im ü,blichen Expositionsbereich beim Menschen keine Auswirkungen auf die Reproduktion oder die Entwicklung hat. Im Tierversuch wurde gezeigt, dass Coffein nach Verabreichung an Tiere in Dosen von 25 bis 250 mg/kg/Tag, welche die von Menschen eingenommenen Dosen weit ü,berschreiten, Auswirkungen auf die Entwicklung und teratogene Wirkungen hat, darunter am hä,ufigsten Defekte der Phalangen (inkl. Ektrodaktylie), Resorption und Palatoschisis.

    Sonstige Hinweise

    Beeinflussung diagnostischer Methoden

    Paracetamol kann Stö,rungen der Blutzuckermessungen verursachen, wenn die Glukoseoxidase-Methode verwendet wird. Es kann auch fü,r die scheinbare Erhö,hung der Urikä,mie verantwortlich sein, wenn sie mittels der Phosphowolframat-Reduktionsmethode bestimmt wird. Coffein kann die Bestimmung von Harnsä,ure, Bilirubin und Vanillinmandelsä,ure stö,ren.

    Haltbarkeit

    Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Faltschachtel mit «,EXP», bezeichneten Datum verwendet werden.

    Besondere Lagerungshinweise

    Bei Raumtemperatur (15-25°,C) lagern.

    Fü,r Kinder unerreichbar aufbewahren.

    Zulassungsnummer

    56279 (Swissmedic).

    Zulassungsinhaberin

    Haleon Schweiz AG, Risch.

    Stand der Information

    April 2022

    Indikation

    Leichte bis mässig starke Kopfschmerzen.

    Anwendung

    Nach dem Essen.
    >,18 J. und >,40 kg: 1–2 Tabl. alle 4–6 h, max. 8 Tabl./24 h.

    Zusammensetzung

    Extra 500/65 mg Filmtabletten

    Paracetamolum 500 mg

    Coffeinum 65 mg

    Amylum pregelificatum (H)

    Povidonum K25 (H)

    Calcii carbonas (H)

    Crospovidonum (H)

    Cellulosum microcristallinum (H)

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