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LOPERAM-X lingual Schmelztabl 20 Stk

Abbildung ähnlich

Rezeptpflichtiges Medikament

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    • PZN / EAN
      CH01047570 / 7680669730024
    • Darreichung
      Schmelztabletten
    • Hersteller
      axapharm ag

    Produktdetails & Pflichtangaben

    Rezeptpflichtiges Arzneimittel
    Wirkstoffe & Hilfsstoffe

    Wirkstoffe

    • 2 mg Loperamid hydrochlorid

    Hilfsstoffe

    • Citronensäure
    • 3 mg Aspartam
    • Magnesium stearat
    • Mannitol
    • Krauseminzöl
    • Talkum
    • Siliciumdioxid, hochdisperses
    • Crospovidon
    Weitere Produktinformationen

    Swissmedic-genehmigte Fachinformation

    Loperam-X lingual

    axapharm ag

    Zusammensetzung

    Wirkstoffe

    Loperamidhydrochlorid.

    Hilfsstoffe

    Mannitol (E421)

    Aspartam (E951) 3 mg

    Crospovidon

    Zitronensä,ure

    Hochdisperses Siliciumdioxid

    Minzaroma

    Talk

    Magnesiumstearat

    Darreichungsform und Wirkstoffmenge pro Einheit

    Schmelztabletten: 2 mg Loperamihydrochlorid pro Schmelztablette.

    Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

    Symptomatische Behandlung akuter und chronischer Diarrhö, verschiedenster Genese, einschliesslich Reisediarrhö,, Diarrhö, nach Ileostomie oder Resektion des Ileums, Diarrhö, nach Bestrahlung, Stuhlinkontinenz.

    Dosierung/Anwendung

    Besonders bei Kindern sollte wä,hrend der Diarrhö, auf eine ausreichende Flü,ssigkeits- und Elektrolytzufuhr geachtet werden.

    Ü,bliche Dosierung

    Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene

    Kinder von 6-12 Jahren

    Jugendliche und Erwachsene

    Akute Diarrhö,

    Anfangsdosis

    1 Schmelztablette (2 mg)

    2 Schmelztabletten (4 mg)

    Folgedosis: nach jedem weiteren flü,ssigen Stuhl bis max. Tagesdosis

    1 Schmelztablette (2 mg)

    1 Schmelztablette (2 mg)

    Maximale Tagesdosis

    3 Schmelztabletten (6 mg) pro 20 kg Kö,rpergewicht, jedoch nicht mehr als 8 Schmelztabletten

    8 Schmelztabletten (16 mg)

    Chronische Diarrhö,

    Anfangsdosis

    1 Schmelztablette (2 mg)

    2 Schmelztabletten (4 mg)

    Erhaltungsdosis: Individuelle Dosisanpassung, bis 1-2×, tgl. ein geformter Stuhl ausgeschieden wird

    1-3 Schmelztabletten (2-6 mg) pro 20 kg Kö,rpergewicht

    1-6 Schmelztabletten (2-12 mg)

    Maximale Tagesdosis

    3 Schmelztabletten (6 mg) pro 20 kg Kö,rpergewicht, jedoch nicht mehr als 8 Schmelztabletten

    8 Schmelztabletten (16 mg)

    Sobald der Stuhlgang wieder normal ist, oder wenn wä,hrend mehr als 12 Stunden kein Stuhl mehr ausgeschieden wurde, ist die Behandlung mit Loperamid zu beenden.

    Kinder unter 6 Jahre

    Kinder unter 6 Jahre sollten nicht mit Loperam-X lingual behandelt werden.

    Ä,ltere Patienten

    Fü,r ä,ltere Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.

    Patienten mit Nierenfunktionsstö,rungen

    Fü,r Patienten mit Niereninsuffizienz ist keine Dosisanpassung erforderlich.

    Patienten mit Leberfunktionsstö,rungen

    Obwohl fü,r diese Patientengruppe keine Daten zur Pharmakokinetik verfü,gbar sind, ist Loperamid wegen des reduzierten First-Pass-Metabolismus nur mit Vorsicht einzusetzen (siehe «,Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»,). Bei schweren Leberfunktionsstö,rungen sollte Loperamid nicht angewendet werden.

    Loperam-X lingual ist eine sich schnell auflö,sende Schmelztablette. Flü,ssigkeitszufuhr ist fü,r die Schmelztabletten-Einnahme nicht notwendig. Die Schmelztablette zerfä,llt innerhalb von Sekunden auf der Zungenoberflä,che und wird dann mit dem Speichel geschluckt.

    Da die schnell zerfallenden Schmelztabletten zerbrechlich sind, dü,rfen Loperam-X lingual Schmelztabletten nicht durch den Blister gedrü,ckt werden, da sie sonst beschä,digt wü,rden.

    Die Schmelztabletten werden folgendermassen aus dem Blister genommen:

    • Folienecke an der Markierung abziehen,
    • die Folie vollstä,ndig entfernen,
    • Blister biegen,
    • die Schmelztablette entnehmen.

    Kontraindikationen

    Loperam-X lingual Schmelztabletten sollten nicht an Kinder unter 6 Jahren abgegeben werden.

    Loperam-X lingual ist bei Patienten mit bekannter Ü,berempfindlichkeit gegenü,ber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemä,ss Zusammensetzung kontraindiziert.

    Die Anwendung soll ebenfalls bei schweren Leberfunktionsstö,rungen unterbleiben.

    Loperamid soll bei folgenden Patienten nicht als primä,re Therapie eingesetzt werden:

    • Patienten mit akuter Dysenterie (charakterisiert durch schleimig-blutigen Stuhl und hohes Fieber),
    • Patienten mit einer akuten ulzerativen Colitis,
    • Patienten mit einer bakteriellen Enterocolitis, welche durch invasive Organismen verursacht wurde einschliesslich Salmonellen, Shigellen und Campylobacter,
    • Patienten mit einer pseudomembranö,sen Colitis, welche infolge des Gebrauchs von Breitspektrum-Antibiotika auftrat.

    Loperamid darf nicht eingesetzt werden, wenn die Hemmung der Peristaltik wegen des mö,glichen Risikos von signifikanten Folgeerkrankungen wie Ileus, Megacolon und toxisches Megacolon vermieden werden muss. Loperamid muss unverzü,glich abgesetzt werden, wenn sich eine Obstipation, ein aufgetriebener Bauch oder ein Ileus entwickelt.

    Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

    Die Behandlung der Diarrhö, mit Loperamid ist rein symptomatisch. Wenn immer eine zugrundeliegende Krankheitsursache festgestellt werden kann, soll eine entsprechende spezifische Behandlung durchgefü,hrt werden.

    Bei Patienten mit Durchfall, speziell bei Kindern, kö,nnen Wasser- und Elektrolytmangel auftreten. In solchen Fä,llen ist eine angemessene Flü,ssigkeits- und Elektrolytersatz-Therapie die wichtigste Massnahme.

    Tritt innerhalb von zwei Tagen keine Besserung der Diarrhö, ein, ist die Therapie abzubrechen und es sind weitere Abklä,rungen angezeigt.

    Bei Aids-Patienten, welche Loperamid zur Behandlung von Durchfall erhalten, muss die Therapie bei den ersten Anzeichen eines aufgetriebenen Bauches gestoppt werden. Bei Aids-Patienten kam es nach Behandlung einer infektiö,sen Colitis verursacht durch virale und bakterielle Krankheitserreger in Einzelfä,llen zu Obstipation mit einem erhö,hten Risiko fü,r ein toxisches Megacolon.

    Obwohl fü,r Patienten mit eingeschrä,nkter Leberfunktion keine Daten zur Pharmakokinetik verfü,gbar sind, ist Loperamid wegen des reduzierten First-Pass-Metabolismus nur mit Vorsicht einzusetzen. Dieses Arzneimittel sollte bei Patienten mit Leberfunktionsstö,rungen mit Vorsicht verwendet werden, da eine relative Ü,berdosierung mit daraus resultierender ZNS-Toxizitä,t entstehen kann.

    Bei Personen mit Opioidabhä,ngigkeit sind Missbrauch und Fehlanwendung von Loperamid als Opioid-Ersatz beschrieben worden (siehe «,Ü,berdosierung»,).

    Dieses Arzneimittel enthä,lt 3 mg Aspartam pro Schmelztablette (entspricht 1.68 mg Phenylalanin). Aspartam wird nach oraler Aufnahme im Gastrointestinaltrakt hydrolysiert. Eines der Haupthydrolyseprodukte ist Phenylalanin. Dies sollte bei Patienten mit Phenylketonurie beachtet werden.

    Interaktionen

    Nicht-klinische Daten haben gezeigt, dass Loperamid ein Substrat des P-Glycoproteins ist. Die gleichzeitige Verabreichung von Loperamid (16 mg Einzeldosis) mit Chinidin oder Ritonavir, beides P-Glycoprotein-Hemmer, resultierte in einer 2-3-fachen Erhö,hung der Loperamid-Plasmaspiegel. Wenn Loperamid in den empfohlenen Dosierungen angewendet wird, ist die klinische Relevanz dieser pharmakokinetischen Interaktion mit P-Glycoprotein-Hemmern unbekannt.

    Die gleichzeitige Verabreichung von Loperamid (4 mg Einzeldosis) und Itraconazol, einem CYP3A4- und P-Glycoprotein-Hemmer, resultierte in einer 3-4-fachen Erhö,hung der Loperamid-Plasmaspiegel. In der gleichen Studie erhö,hte Gemfibrozil, ein CYP2C8-Hemmer, die Loperamid-Werte um ungefä,hr das 2-Fache. Bei einer Kombination aus Itraconazol und Gemfibrozil ergaben sich ein 4-facher Anstieg der Plasmaspitzenwerte von Loperamid und ein 13-facher Anstieg der totalen Plasmaexposition. Es wurden keine zentralen Opiat-Wirkungen beobachtet.

    Die gleichzeitige Verabreichung von Loperamid (16 mg Einzeldosis) und Ketoconazol, einem CYP3A4- und P-Glycoprotein-Hemmer, resultierte in einem 5-fachen Anstieg der Loperamid-Plasmawerte. Es wurden keine zentralen Opiat-Wirkungen beobachtet.

    Die gleichzeitige Verabreichung von oralem Desmopressin fü,hrte zu einem 3-fachen Anstieg der Desmopressin-Plasmawerte, was hö,chstwahrscheinlich auf eine verringerte gastrointestinale Motilitä,t zurü,ckzufü,hren ist.

    Es ist davon auszugehen, dass Arzneimittel mit ä,hnlichen pharmakologischen Eigenschaften die Wirkung von Loperamid verstä,rken und dass Arzneimittel, die den gastrointestinalen Transit beschleunigen, die Wirkung von Loperamid beeinträ,chtigen.

    Schwangerschaft/Stillzeit

    Schwangerschaft

    Es liegen keine Hinweise auf teratogene oder embryotoxische Wirkungen von Loperamid vor. Loperamid soll an Schwangere nur verabreicht werden, wenn es unbedingt nö,tig ist.

    Stillzeit

    Loperamid tritt in geringer Menge in die Muttermilch ü,ber, deshalb sollte Loperamid wä,hrend der Stillzeit nicht verwendet werden.

    Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

    Im Rahmen einer mit Loperamid behandelten Diarrhö, kö,nnen Mü,digkeit, Schwindelanfä,lle und Benommenheit auftreten. Deshalb ist Vorsicht geboten beim Lenken von Fahrzeugen und Maschinen (siehe «,Unerwü,nschte Wirkungen»,).

    Unerwünschte Wirkungen

    Daten aus klinischen Studien

    Jugendliche (&ge,12 Jahre) und Erwachsene

    Die Sicherheit von Loperamid wurde bei 3076 Jugendlichen und Erwachsenen, die an 31 kontrollierten und nichtkontrollierten klinischen Studien mit Loperamid zur Behandlung von Durchfall teilnahmen, bewertet. Von diesen Studien wurden 26 (N= 2755) bei akuter und 5 (N= 312) bei chronischer Diarrhö, durchgefü,hrt.

    Die in klinischen Studien mit Loperamid bei akutem Durchfall am hä,ufigsten beobachteten unerwü,nschten Arzneimittelwirkungen (Inzidenz &ge,1%) waren: Verstopfung (2.7%), Blä,hungen (1.7%), Kopfschmerzen (1.2%) und Ü,belkeit (1.1%). In klinischen Studien bei chronischer Diarrhö, waren die am hä,ufigsten beobachteten unerwü,nschten Arzneimittelwirkungen (Inzidenz &ge,1%): Blä,hungen (2.8%), Verstopfung (2.2%), Ü,belkeit (1.2%) und Schwindelgefü,hl (1.2%).

    Die folgenden unerwü,nschten Arzneimittelwirkungen sind bei der Anwendung von Loperamidhydrochlorid in klinischen Studien bei Jugendlichen (&ge,12 Jahren) und Erwachsenen aufgetreten (akute und chronische Diarrhö,).

    Die Hä,ufigkeit wird wie folgt angegeben:

    «,Sehr hä,ufig», (&ge,1/10),

    «,Hä,ufig», (&ge,1/100, <,1/10),

    «,Gelegentlich», (&ge,1/1000, <,1/100),

    «,Selten», (&ge,1/10'000, <,1/1000),

    «,Sehr selten», (<,1/10'000).

    Erkrankungen des Nervensystems

    Hä,ufig: Kopfschmerzen, Schwindelgefü,hl.

    Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

    Hä,ufig: Verstopfung, Ü,belkeit, Blä,hungen.

    Gelegentlich: Bauchschmerzen, abdominales Unbehagen, Mundtrockenheit, Oberbauchschmerzen, Erbrechen, Dyspepsie.

    Selten: abdominale Dehnung.

    Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

    Gelegentlich: Hautausschlag.

    Pä,diatrische Population

    Die Sicherheit von Loperamid wurde bei 607 Kindern im Alter von 10 Tagen bis 13 Jahren, die in 13 kontrollierten und nichtkontrollierten klinischen Studien mit Loperamid zur Behandlung von akutem Durchfall teilnahmen, bewertet. Im Allgemeinen war das Nebenwirkungsprofil in dieser Patientenpopulation vergleichbar mit demjenigen, das in klinischen Studien mit Loperamid bei Jugendlichen (&ge,12 Jahren) und Erwachsenen beobachtet wurde.

    Unerwü,nschte Wirkungen nach Markteinfü,hrung

    Die folgenden unerwü,nschten Arzneimittelwirkungen wurden bei der Anwendung von Loperamid nach der Markteinfü,hrung beobachtet:

    Erkrankungen des Immunsystems

    Ü,berempfindlichkeitsreaktion, anaphylaktische Reaktion (einschliesslich anaphylaktischer Schock), anaphylaktoide Reaktion.

    Erkrankungen des Nervensystems

    Gestö,rte Koordination, Einschrä,nkung des Bewusstseins, muskulä,re Hypertonie, Bewusstlosigkeit, Schlä,frigkeit, Stupor.

    Augenerkrankungen

    Pupillenverengung.

    Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

    Ileus (einschliesslich paralytischem Ileus), Megacolon (einschliesslich toxisches Megacolon a), Glossodynie b.

    Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes

    Angioö,dem, bullö,ses Exanthem (einschliesslich Stevens-Johnson Syndrom, toxisch epidermale Nekrolyse und Erythema multiforme), Juckreiz, Urtikaria.

    Erkrankungen der Nieren und Harnwege

    Harnverhalten.

    Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

    Mü,digkeit.

    a Siehe «,Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»,.

    b Nur fü,r die Schmelztablette berichtet.

    Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermö,glicht eine kontinuierliche Ü,berwachung des Nutzen-Risiko-Verhä,ltnisses des Arzneimittels. Angehö,rige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung ü,ber das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

    Überdosierung

    Anzeichen und Symptome

    Im Falle einer Ü,berdosierung (eingeschlossen die relative Ü,berdosierung wegen hepatischer Funktionsstö,rungen) sind ZNS-Depression (Stupor, Koordinationsstö,rungen, Somnolenz, Miosis, muskulä,re Hypertonie, Atemdepression), Harnretention und Ileus beobachtet worden. Kinder kö,nnen empfindlicher in Bezug auf ZNS-Wirkungen sein als Erwachsene.

    Bei Personen, die Loperamidhydrochlorid absichtlich ü,berdosiert eingenommen haben (in Dosen von 40 mg bis zu 792 mg pro Tag) sind eine Verlä,ngerung des QT-Intervalls und des QRS-Komplexes und/oder schwerwiegende ventrikulä,re Arrhythmien, inklusive Torsade de Pointes aufgetreten. Es sind auch Todesfä,lle bekannt. Missbrauch, Fehlanwendung und/oder exzessive Ü,berdosierung von Loperamidhydrochlorid kö,nnen das Brugada-Syndrom demaskieren. Nach dem Absetzen wurden Fä,lle von Arzneimittelentzugssyndromen bei Personen beobachtet, die Loperamid ü,berdosiert haben.

    Behandlung

    Im Falle einer Ü,berdosierung sollte eine EKG-Ü,berwachung hinsichtlich einer Verlä,ngerung des QT-Intervalls erfolgen.

    Die Behandlung ist symptomatisch. Bei ZNS-Symptomen nach einer Ü,berdosierung kann Naloxon als Antidot verabreicht werden. Da die Wirkung von Loperamid lä,nger dauert als jene von Naloxon (1-3 Stunden), kö,nnen Wiederholungen der Naloxon-Verabreichung indiziert sein. Wegen der mö,glichen ZNS-Depression sollte der Patient wä,hrend mindestens 48 Stunden eng ü,berwacht werden.

    Eigenschaften/Wirkungen

    ATC-Code

    A07DA03

    Wirkungsmechanismus

    Loperamid ist ein stark wirksames synthetisches Antidiarrhoikum fü,r den oralen Gebrauch. Es bindet sich stark an die µ,-Opiatrezeptoren in der Darmwand und zeichnet sich durch einen raschen Wirkungseintritt und eine lange Wirkungsdauer aus.

    Loperamid blockiert die Freisetzung von Acetylcholin und Prostaglandin, wodurch die propulsive Peristaltik gehemmt und die intestinale Transitzeit verlä,ngert wird. Zusä,tzlich wird der Tonus des Analsphinkters erhö,ht, was die Inkontinenz reduziert und den Stuhldrang herabsetzt.

    Pharmakodynamik

    Siehe «,Wirkungsmechanismus»,.

    Klinische Wirksamkeit

    In einer im Jahre 1975 durchgefü,hrten multizentrischen randomisierten klinischen Doppelblindstudie mit 213 Patientinnen und Patienten mit akuter Diarrhö,, die entweder Loperamid, Placebo oder andere Arzneimittel gegen Durchfall erhielten, wurde bei mehr als der Hä,lfte der 56 Patientinnen und Patienten in der Loperamid-Gruppe innerhalb von zwei Stunden nach Einnahme einer Dosis von 4 mg (das entspricht 2 Schmelztabletten) kein ungeformter Stuhl mehr beobachtet. Klinische Studien bei Diarrhö, haben diese sehr schnelle Wirksamkeit von Loperamid bestä,tigt.

    Pharmakokinetik

    Absorption

    Ein Grossteil des eingenommenen Loperamid wird ü,ber den Darm absorbiert, doch aufgrund des ausgeprä,gten First-Pass-Effektes von Loperamid liegt die systemische Verfü,gbarkeit nur bei rund 0.3%.

    Maximale Plasmaspiegel werden ca. 4 Stunden nach der Einnahme gemessen. Die unterschiedlichen galenischen Darreichungsformen von Loperamidhydrochlorid (Hartkapseln, Schmelztabletten) sind, was die Geschwindigkeit und das Ausmass der Loperamid-Absorption anbelangt, bioä,quivalent.

    Distribution

    Studien mit Ratten zeigen, dass Loperamid eine grosse Affinitä,t fü,r die Darmwand besitzt und sich bevorzugt an die Rezeptoren in der longitudinalen Muskelschicht bindet.

    Die Konzentration von Loperamid im Blut ist fü,r die Penetration ins Zentralnervensystem nicht ausreichend. Die Plasmaproteinbindung beträ,gt etwa 95%, hauptsä,chlich an Albumin. Nicht-klinischen Daten zufolge ist Loperamid ein P-Glycoprotein-Substrat.

    Auch bei langdauernder, regelmä,ssiger Einnahme von Loperamid in der empfohlenen Dosierung sind keine Anzeichen von Toleranz oder Kumulation beobachtet worden.

    Metabolismus

    Loperamid wird fast vollstä,ndig durch die Leber metabolisiert und konjugiert mit der Galle ausgeschieden. Die oxidative N-Demethylierung ist der wichtigste Abbauweg von Loperamid und wird hauptsä,chlich durch CYP3A4 und CYP2C8 herbeigefü,hrt. Aufgrund des sehr hohen First-Pass-Effekts bleiben die Plasmaspiegel des unverä,nderten Arzneimittels extrem niedrig.

    Elimination

    Die Plasmahalbwertszeit von Loperamid im Menschen liegt zwischen 9 und 14 Stunden, im Mittel ungefä,hr bei 11 Stunden. Unverä,ndertes Loperamid und die Hauptmetaboliten werden hauptsä,chlich mit den Fä,zes ausgeschieden. Loperamid wird nicht mit dem Urin ausgeschieden.

    Kinetik spezieller Patientengruppen

    Kinder und Jugendliche

    Es wurden keine pharmakokinetischen Studien an Pä,diatriepatienten durchgefü,hrt. Man geht jedoch davon aus, dass die Pharmakokinetik und die Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln bei dieser Patientenpopulation ä,hnlich sind wie bei erwachsenen Patienten.

    Präklinische Daten

    Loperamid hemmte in einer In-vitro-Studie an HEK-Zellen mit stabil exprimierenden hERG-Kanä,len den Kaliumstrom bei einer IC50 von 0.39-µ,M. Dies entspricht einer Plasmakonzentration von freiem Loperamid, die mehr als 1000-fach ü,ber der maximal empfohlenen therapeutischen Dosis liegt. In einer In-vivo-Studie an Meerschweinchen wurde bei einer Loperamid-Plasmakonzentration, die 109-fach ü,ber den therapeutischen Dosen bei Menschen lag, eine signifikante QTc-Verlä,ngerung festgestellt. Diese Daten sind konsistent mit einer QT-Verlä,ngerung im Fall einer erheblichen Ü,berdosierung bei Menschen (siehe «,Ü,berdosierung»,).

    Loperamid wirkte in verschiedenen In-vivo- und In-vitro-Studien nicht genotoxisch. Es wurde kein kanzerogenes Potential festgestellt. In Reproduktionsstudien an trä,chtigen und/oder stillenden Ratten wurden bei Dosen von 40 mg/kg/Tag Toxizitä,tserscheinungen beim Muttertier, eine Beeinträ,chtigung der Fertilitä,t und ein verringertes Ü,berleben der Feten/Nachkommen festgestellt. In Dosen von 10 mg/kg wurden keine Effekte auf die Gesundheit der Muttertiere oder der Fö,ten sowie auf die peri- und postnatale Entwicklung beobachtet.

    Sonstige Hinweise

    Haltbarkeit

    Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «,EXP.», bezeichneten Datum verwendet werden.

    Besondere Lagerungshinweise

    Bei Raumtemperatur (15-25°,C) in der Originalverpackung und ausser Reichweite von Kindern aufbewahren. Das Prä,parat ist feuchtigkeitsempfindlich und darf nicht ausserhalb des Blisters aufbewahrt werden.

    Zulassungsnummer

    66973 (Swissmedic).

    Zulassungsinhaberin

    axapharm ag, 6340 Baar.

    Stand der Information

    Oktober 2022.

    Indikation

    Diarrhö.

    Anwendung

    >,12 Jahre
    Akut: initial 4 mg, dann 2 mg nach jedem ungeformten Stuhl, max. 16 mg tgl.
    Chronisch: initial 4 mg, dann 2–12 mg tgl., max. 16 mg tgl.
    6–12 Jahre
    Akut: initial 2 mg, dann 2 mg nach jedem ungeformten Stuhl, max. 6 mg/20 kg tgl. (max. 16 mg tgl.).
    Chronisch: initial 2 mg, dann 2–6 mg/20 kg tgl., max. 6 mg/20 kg tgl. (max. 16 mg tgl.).

    Zusammensetzung

    lingual Schmelztabletten

    Loperamidi hydrochloridum 2 mg

    corresp.: Loperamidum

    Mannitolum (H)

    Aspartamum (H) 3 mg

    Crospovidonum (H)

    Acidum citricum (H)

    Silica colloidalis anhydrica (H)

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